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Mühle Johanna

Die Windmühle Johanna gehört zu den bedeutendsten Trägern der von der Landwirtschaft geprägten Geschichte der Elbinsel Wilhelmsburg. Sie ist das Wahrzeichen und ein über alle sozialen und parteipolitischen Grenzen hinaus bestehender Identifikationspunkt in der Bevölkerung. Nach einer aufwendigen Restaurierung der Windmühle 1997-1998 mit einem Kostenumfang von rund 500.000 € erhielt sie auch ihren heutigen Namen „Johanna“.
In der konsequenten Umsetzung des im zuwendungsrelevanten „Nutzungskonzeptes für die Wilhelmsburger Windmühle vom Oktober 1996“ definierten Zieles: „Einrichtung eines Erlebnis-Mühlenmuseums in Verbindung mit einem stadtteilspezifischen Veranstaltungs- und Informationsforum“ gibt es seit 1999 es regelmäßige monatliche Öffnungstage der Mühle und des Mühlencafés. Dazu gehören teilweise Begleitveranstaltungen (zum Beispiel Bilderausstellungen, historisches Schlachtfest, Ostermarkt, Mahlvorführungen) sowie ferner die monatliche Sonderöffnung zum Seniorencafé oder die Teilnahme mit einem Straßenfest am Deutschen Mühlentag. Hinzu kommen Veranstaltungen in Kooperation zum Beispiel mit dem Bürgerverein Wilhelmsburg wie der Plattdeutsche Stammtisch zur Förderung des Plattdeutschen oder Bilderausstellungen.
Neben den Veranstaltungen betreibt der gemeinnützige Wilhelmsburger Windmühlenverein (gegründet 1992) den Aufbau einer musealen Sammlung zum Thema Mühlen- und Mühlentechnikgeschichte mit dem Ziel das Hamburger Erlebnis-Mühlenmuseum zu schaffen.

Ein kurzer Blick in die Vergangenheit

Die Windmühle Johanna ist die fünfte Windmühle, die nachweislich an diesem Standort seit 1582 errichtet wurde. Sie liegt in dem sogenannten Schönen Feld, 1433 eingedeicht, auf der ursprünglichen Insel Stillhorn. Der Stillhorn wurde 1672 mit den weiteren Inseln, Reiherstieg-Rothehaus und Georgswerder zur Insel Wilhelmsburg zusammengedeicht. Mit einer Fläche von 35,3 Quadratkilometern ist Wilhelmsburg die größte Flussinsel Europas und zugleich auch der größte Stadtteil Hamburgs.

Einen ausführlichen Blick in die Vergangenheit können Sie hier lesen.

Jahrhunderte alte Technik, die fasziniert…

Wenn bei Windstärke 5-7 die 11 Meter langen Flügel eine Umdrehungsgeschwindigkeit von bis zu 80 Umdrehungen pro Minute erreichen, wird der Wind in Kraft umgesetzt. Über ein ausgereiftes System aus Zahnrädern und Wellen gelangt sie in einem Übersetzungsverhältnis von ungefähr 1:7 hinunter zu den zwei betriebsfähigen Mahlgängen und anderen Maschinen.
Ein feines Gespür und Erfahrung sind notwendig, um den aus zwei Mahlsteinen bestehenden Mahlgang manuell so einzustellen, dass aus dem Weizen und
Roggen jenes Mehl gewonnen werden kann, aus dem später das Wilhelmsburger Mühlenbrot gebacken wird.

Die spannende Technik, die sich in der Mühle verbirgt, können Sie hier genauer betrachten.
Die Müller der Windmühle
Das Schicksal der Windmühlen ist seit jeher stets eng mit den Schicksalen ihrer Müller verknüpft.

Die ausführliche Chronik der Müller in Wilhemsburg finden Sie hier.